i n d e x  
aktionstag 31.1.
 
 
Die Gesellschaft für Legalisierung lädt ein zum 31.1., dem europäischen Aktionstag gegen die Internierung von MigrantInnen in Lager und für die Legalisierung aller MigrantInnen. Ort : Römer, Uhrzeit: 14:00

Egal ob es 500.000 oder eine Million Leute in Deutschland sind, oder Millionen in Europa, die hier mit mangelhaften oder ohne Papiere leben. Egal ob 2 oder 5 Millionen Menschen sie freiwillig und unfreiwillig irgendwie unterstützen oder mit ihnen leben: Wir sind unter Euch.

Auf dem letzten europäischen Sozialforum in Paris /Saint Denis 2003 haben erstmals MigrantInnenorganisationen aus ganz Europa eine gemeinsame Deklaration unterzeichnet, darunter "Tavolo Migranti del Social Forum Italiani", die "Coordination Nationale des Sans Papiers" aus Frankreich und die "Gesellschaft für Legalisierung" aus Deutschland.

Überall in Europa, so die Deklaration, sollen am 31.1.2004 Aktionen gegen das System von Lagern und Abschiebegefängnissen zum Einen und für die Legalisierung aller MigrantInnen ohne Dokumente zum Anderen stattfinden.

Mehr als das: In der Deklaration fordern die Organisationen uneingeschränkte Bürgerrechte für alle Migrantinnen und Migranten in Europa, denn die Entrechtungen der Sans Papiers bilden nur die Spitze des Eisbergs. Abschiebehaft und rassistische Kontrollen, Illegalisierung und Diskriminierung sind verschiedene Stufen derselben Hierarchisierung von Lebensverhältnissen von Migrantinnen und Migranten. Diese Hierarchie manifestiert mit der Figur des Sans Papiers eine Dimension der Prekarisierung, die selbst zur Struktur dieser Welt wird. Die Grenzen zwischen undokumentierten und regulären ArbeiterInnen sind zunehmmend porös.

Die Gesellschaft für Legalisierung mobilisiert mit einer Serie von Veranstaltungen die Republik und vernetzt sich auf europäischer Ebene, um diese Verhältnisse zu verändern. Ganz gewöhnliche und ganz ungewöhnliche gesellschaftliche Kreise sind gefragt, laute und stille GesellschafterInnen der Gesellschaft für Legalisierung zu werden. Wir schreiben Texte, produzieren Musik, zeigen Filme, performen auf der Bühne und organisieren direkte Aktionen in der Stadt. Die Mobilisierung setzt bei den alltäglichen Kämpfen von MigrantInnen und Flüchtlingen vor Ort an, Arbeit und Wohnraum zu finden, Bildung und Gesundheitsversorgung zu bekommen, sich frei zu bewegen und Rechte zu erstreiten .... Sie bietet die Möglichkeit, Stellung zu nehmen und mit eigenen Ideen neue Geschäftsfelder der Gesellschaft für Legalisierung zu erschließen und neue Vertretungen zu gründen.

Die Gesellschaft für Legalisierung schließt keine Wetten ab. Sie ist ein globales Unternehmen, sie will expandieren und stellt einen Wechsel auf die Zukunft aus. Der zu realisierende Gewinn ist eine andere Gesellschaft.

Werdet Teilhaber. Zeichnet Anteile. Organisiert euch.

Als Frankfurter Dependance der Gesellschaft für Legalisierung laden wir Euch ein zum Aktionstag für Legalisierung und gegen Lager am 31.1.2004 in Frankfurt, 14 Uhr, Römer.

(Vorläufiges) Programm:

14: 00 Die Gesellschaft für Legalisierung gibt kund
15:00 "Papers Royale": Preis für den längsten Aufenthalt ohne Papiere in Deutschland weitere Aktionen und Performances am Platz
gleichzeitig im Cafe Kunstverein : Infolounge ?Catch me if you can? , Gespräche, Videos, Infos
20:00 Show Papers Royale im Cafe Kunstverein (am Römer)
danach: Party

Die Frankfurter Dependance der "Gesellschaft für Legalisierung": Initiative gegen Abschiebung, Aktionsbündnis Rhein-Main, kanak attak, Innenstadtaktion, dona carmen